Mein letzter Beitrag hier ist schon eine Woche her. Als Schreiber fliege ich derzeit gehörig unter dem Radar. Ich habe es sogar meiner Lektorin gebeichtet: von mir ist erst mal nicht weiteres zu erwarten. Ich esse und schlafe kaum. Die neue Hose, die ich mir kaufte, um über die Feiertage etwas Ordentliches anziehen zu können, war tatsächlich zwei Nummern enger.
Aus Erfahrung weiß ich, dass sich das wieder legen wird. Dass ich meinen Schreibtisch wieder finden werde.
Doch bis dahin – Musik, Musik, Musik …
Ich ziehe neue Saiten auf, was eine Kunst für sich ist. Alle Wirbel dreht man dabei vom Spieler weg. So kommt man beim höher Stimmen nicht durcheinander. Die Stahlsaiten der Westerngitarre müssen krisp klingen. Ich stelle Verstärker auf und verkable sie miteinander. Ist alles richtig eingestellt, ist die E-Gitarre in einem Amp clean zu hören und in dem anderem mit dem moduliertem Effekt. Ich spiele Kombinationen von Moll-Akkorden und Septimen, Soli mit dem Plek. Bei Robert Lemkes „Was bin ich?“ wäre meine typische Handbewegung das Einschalten des Stimmgeräts.
Ich bin kein Berufsmusiker. Aber ich habe zurzeit keine Worte in mir. Also ist die Gitarre meine Krücke. Vielleicht auch ein Seelenpflaster.
Dazu meinte meine Lektorin: „Machen Sie nur!“
Gitarren schreien
Eingeordnet unter Musik
Es gibt solche Zeiten und solche Zeiten, jetzt ist halt eine solche
LikeGefällt 1 Person
Ja, das scheint im Moment i-wie die Zeit für Aussetzer/Durchhänger/etc.
Und Musik is ein gutes Mittel dagegen (selber gemacht oder konsumiert)
LikeGefällt 1 Person
Musik machen und hören ist eine gute Medizin, Christoph. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Mir geht es ähnlich, ich schreibe keine Naturlyrik mehr, keine Liebeslyrik – ich habe kaum noch Inspirationen für die für mich sonst recht gängigen Themen. Meiner Feder entspringt derzeit nur Gesellschafts- und Sozialkrititk.
Momentan versuche ich, klarzukommen und widme mich mehr der Familie.
Wir begegnen den Worten wieder, wenn wir frei sind.
Liebe Grüße
Sylvia
LikeGefällt 1 Person