Es.
Es fühlt sich nicht echt an.
Ende Mai. Es hat zu wenig geregnet. Staubige Straßen. Es verwelkt bevor der Frühling zu Ende.
Ich weiß nicht.
Ich weiß nicht, was ich will.
Es kommt ein neues Album raus. Von meinem Lieblingsmusiker. Jedoch voll unecht. Mein Idol seit jungen Jahren ist wie viele andere Stars inzwischen gestorben …
Ich.
Ich bin mir fremd.
Als ich mir Tee mache, sehe ich durch das Fenster, wie sich draußen meine Nachbarin von ihrem Freund verabschiedet. Die junge, attraktive. In bequemster Kleidung mit nur hastig die erst besten Schuhe übergezogen. Knutschen, umklammern, drücken, heiße Küsse nochmal, nochmal. „Versprich mir, dass du anrufst, wenn du da bist!“ scheint sie zu sagen.
Jedes Mal das Gleiche. Er steigt dann ins Auto, startet und fährt ab. Ich kenne das schon. Dieses Mal war es nur ein anderer Typ.
Ohne Sprache.
Liebe verstummt.
Fühle mich nicht.