Am Küchentisch. Endlich Frühstück.
Schläft nicht mehr so lang wie früher. Hatte noch eine Tablette zu nehmen, bevor er aß. Aber diese halbe Stunde längst überschritten.
Schon mit leerem Magen einkaufen. Danach erst aufraffen, sich im Bad zu pflegen. Dann das Chaos in der Wohnung beseitigen, welches er abends immer hinterlässt.
Nun zwei Wurstbrote. Eine Tasse Tee. Mehr Hunger hat er nicht.
Was ist schlimmer als Einsamkeit? In Einsamkeit alt werden.
Jetzt schon schaut die nächste Generation durch ihn hindurch wie Luft. Dann werden Krankheiten kommen. Schmerzen. Vielleicht chronische. Die ganze Palette von Gebrechen abhaken.
Selbstständigkeit und Selbstversorgung werden früher kippen als erwartet.
Der eigentliche Tod ist schnell vollzogen, das Sterben durchschreitet Jahre.
Hätte zur Welt gern etwas beigetragen. Ein geflügeltes Wort. Ein Lächeln zauberndes Musikstück.
Doch nur einer von zu vielen. An seinen Namen erinnert man sich nicht.
Vergehen und Vergessen
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