Schlagwort-Archive: Angst

Depression, Nr. 142

Einsamkeit
verschlingt das Hirn
bohrt sich in dein Herz

Leer leer leer
Leblos und traurig
War es jemals anders?

Zweifel blenden
deinen Blick
stören die Gefühle
das Wissen ist weg

Wertlos und schuldig
Nie warst du genug

Menschlich
werden wir bleiben
zerbrechlich und hilflos
fliegende Träume und großer Fleiß

Niemand kann verbergen
die Rufe nach Trost

©hristoph Aschenbrenner

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Eingeordnet unter 2020, Lyrik

Familienangelegenheiten

Dieses Jahr ist für meine engste Familie ein Superjahr. Heute konnte ich meinem Vater zum 85. Geburtstag gratulieren! Im Hochsommer vollendet meine Mutter ihr 80. Lebensjahr! Und meine älteste Schwester wird am 2. Weihnachtstag 50!
Alles in den Schatten stellt jedoch meine jüngste Schwester. Im letzten Jahr geheiratet ging es danach auf Hochzeitsreise ins Land von Graf Dracula. Vor 9 Monaten bekam ich von ihr ein Foto mit einem Ultraschallbild über WhatsApp …
Vorgestern wurde ich Onkel! Es war keine einfache, doch geglückte Geburt. Froh schickte mir mein Schwager ein Foto. Ich zeige es hier nicht, denn ich achte auch die Persönlichkeitsrechte von Babys und Kindern.
Da ist also der neue Mensch. Ruhig ohne Schmerz. Und ohne Angst. Schon einen Haarschopf. Das Fäustchen links an die geöffneten Lippen gelegt. Eingewickelt in eine orange Decke schauen ganz große blaue Augen offen in die Welt. Die Geste, das Gesicht, als würde es schon alles wissen und über die Bedingungen verhandeln wollen, in der Welt zu bleiben. Nach dem Motto: Und? Was habt ihr so zu bieten? ;-)
Sie hat jetzt schon einen Platz in meinem Herzen – meine Nichte!

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Eingeordnet unter 2017

Wer ist angstfrei?

Als Kind hast du es erlebt
Das Monster unterm Bett
die Dunkelheit und abwesende Mutter
Hast geschrien: Angst! Angst!

In der Schule, wenn sie in der Mehrzahl waren,
dir eine Lektion erteilten, dem Schwächeren,
hat es in dir geschrien: Angst! Angst!

Der Poet auf der Bühne,
es raus lässt, mit Worten zaubert,
geht abends nach Hause und greift zum Glas
Es in ihm schreit: Angst! Angst!

Als sie dir sagte: Ich liebe dich nicht mehr.
Du deine Sachen räumen musst
So jäh ein Traum vorbei
In dir schreit: Angst! Angst!

Und mitten in Frieden und Wohlstand schießen
echte tödliche Kugeln im Einkaufszentrum
Und das kleine Kind in dir schreit: Angst! Angst!

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Eingeordnet unter Bei Sem;kolon zu Hause

Pur und grundlos

Ich musste erst herausfinden, was es überhaupt war. Was mich befiel. Nachts. Im sicheren Zimmer. Draußen alles still. Ich allein. Es war was, wovon ich nicht für möglich gehalten hätte, dass es sie noch gibt. Die Angst.

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Eingeordnet unter Gesundheit

Ein Cent für meine Gedanken …

… die mehr auch nicht wert sind.
Dies schrieb ich in Anlehnung an einen der ganz großen Filme. In Casablanca kommt das vor. Was soll auch groß dabei raus kommen, wenn man beim Schreiben nebenher die Greatest Hits von Robbie Williams hört? Ugh!
Dennoch muss ich mir etwas von der Seele schreiben. Ich habe hier einige Blogs favorisiert, die den künstlerischen Gedanken, wie ich ihn verstehe, geteilt haben. Als Autor fühle ich mich nur einem verpflichtet, der Freiheit. Ich kann nur schreiben, und bin darin auch gut, wenn ich völlig ohne Einfluss in meinen Gedankenwelten spazieren kann. Und so schien es bei anderen Autorinnen und Autoren auch.
Doch es hat sich etwas geändert. Nicht bei mir. Ich fühle mich als Künstler noch immer grenzenlos. Andere haben sich jedoch vor einen politischen, moralischen und weltlichen Karren spannen lassen. Es scheint eine Angst umzugehen, die eine vehemente Reaktion in Form einer korrekten Positionierung hervorbringt. „Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns!“ Dies ist die Forderung derer, mit denen ich mal einen rein künstlerischen Austausch hatte.
Bitte, wenn sie Zeit und Kraft haben, sich zu engagieren, soll es ihre Sache sein. Ich sehe dabei leider nur die Kunst an sich vor die Hunde gehen.
Und wenn ich wüsste, die Welt ginge morgen unter, ich schriebe heute noch ein Liebesgedicht.

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Eingeordnet unter Bei Sem;kolon zu Hause