Sonntag 4. Dezember 2016 · 11:34
Dieser Text wurde in einer Zeitschrift und für eine Weile auf der Facebook-Seite der Autorengruppe Sem;kolon zusammen mit dem Bild „Fernlicht“ veröffentlicht. Ich erhielt dafür die Erlaubnis von Hanno Karlhuber selbst, dem Maler des Bildes. Er ist Vertreter des magischen Realismus und wohnt in Wien. Auf dem Ölgemälde ist eine nächtliche Landstraße zu sehen, die vom Fernlicht eines Autos ausgeleuchtet wird und zwar aus der Sicht des Autofahrers.
Mein Text kam dann in mein erstes Buch beim sonderpunkt Verlag, in „Ultraviolett – 14 Momentaufnahmen aus unbestimmten Tiefen“.
Übrigens nehme ich gerne wieder Vorbestellungen für mein neues, viertes Buch entgegen!
(4,90 €, portofreier Versand in Deutschland.)
Schlaflosigkeit
Kasernenton in der Fabrik. Am Schweißtisch kriecht die Zeit zwischen Beschimpf des Meisters und derben Scherzen der Kollegen.
Er wird einfach nicht zu Stahl und Hydraulik nicht sein Inneres.
Essen wartet immer im Kühlschrank, von der Mutter gemacht. Zuhause fremd und groß gemusterte Tapeten. Er geht seinem Vater aus dem Weg.
Wieder in den Wagen rein und fahren. Die Freundin lernt für das Abitur. Er hat keine Ahnung von Kurvendiskussion. Er will ihre Kurven spüren. Sie haut ihm auf die Finger.
In die Kneipe. Ein Bier mit ’nem Kumpel. Er will nicht nach Haus. Er ist noch nicht müde.
Morgen früh ruft die Werksirene. Unwichtig. Leben will er jetzt. Hat keine Ahnung, was das ist – Leben. Es gehört ihm nicht.
Auf der Flucht vor dem Schlaf, im aufgemotzten Käfer durch die Nacht über Landstraßen. Mit Fernlicht Kilometer um Kilometer. Allein. Die Cassette wieder umgedreht.
©hristoph Aschenbrenner
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Sonntag 28. August 2016 · 05:53
Frisch rasiert, mit Lederjacke und weißem T-Shirt steht er da. Wie auf dem Cover einer LP von John Lennon. Passanten gehen vorbei, bleiben unscharf. Er in der Mitte des Bildes genau erkennbar. Lässig, Hände in den Hosentaschen.
Er wartet am Eingang des Museums. Sie wollen sich hier treffen. Ein Blick zur Turmuhr gegenüber. Er zündet sich eine Zigarette an. Spuckt Tabakkrümel aus.
Zehn Gründe, sie nicht zu mögen, überlegt er. Unpünktlichkeit käme ganz oben auf die Liste. Wäre er vor ihrer Bekanntschaft je auf die Idee gekommen, in ein Museum zu gehen? Sie arbeitet zu viel und hat daher zu wenig Zeit für ihn. Und … Sie rauscht um die Ecke, sieht umwerfend aus, winkt. Mit den längsten Beinen der Stadt. Es gibt keinen einzigen Grund, sie nicht gern zu haben!
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Sonntag 13. Dezember 2015 · 06:34

Tageszeit: Morgen
Sonnenaufgang: 8:27 Uhr
Wetter: regnerisch & 7 °C
Stimmung: urlaubsreif
Chrizzy, der sich noch nicht so richtig bei der Künstlerin für dieses gelungene Arrangement bedankt hat… Herzliches danke schön!