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Leseprobe # 7

Dieser Text wurde in einer Zeitschrift und für eine Weile auf der Facebook-Seite der Autorengruppe Sem;kolon zusammen mit dem Bild „Fernlicht“ veröffentlicht. Ich erhielt dafür die Erlaubnis von Hanno Karlhuber selbst, dem Maler des Bildes. Er ist Vertreter des magischen Realismus und wohnt in Wien. Auf dem Ölgemälde ist eine nächtliche Landstraße zu sehen, die vom Fernlicht eines Autos ausgeleuchtet wird und zwar aus der Sicht des Autofahrers.
Mein Text kam dann in mein erstes Buch beim sonderpunkt Verlag, in „Ultraviolett – 14 Momentaufnahmen aus unbestimmten Tiefen“.

Übrigens nehme ich gerne wieder Vorbestellungen für mein neues, viertes Buch entgegen!
(4,90 €, portofreier Versand in Deutschland.)

Schlaflosigkeit

Kasernenton in der Fabrik. Am Schweißtisch kriecht die Zeit zwischen Beschimpf des Meisters und derben Scherzen der Kollegen.
Er wird einfach nicht zu Stahl und Hydraulik nicht sein Inneres.
Essen wartet immer im Kühlschrank, von der Mutter gemacht. Zuhause fremd und groß gemusterte Tapeten. Er geht seinem Vater aus dem Weg.
Wieder in den Wagen rein und fahren. Die Freundin lernt für das Abitur. Er hat keine Ahnung von Kurvendiskussion. Er will ihre Kurven spüren. Sie haut ihm auf die Finger.
In die Kneipe. Ein Bier mit ’nem Kumpel. Er will nicht nach Haus. Er ist noch nicht müde.
Morgen früh ruft die Werksirene. Unwichtig. Leben will er jetzt. Hat keine Ahnung, was das ist – Leben. Es gehört ihm nicht.
Auf der Flucht vor dem Schlaf, im aufgemotzten Käfer durch die Nacht über Landstraßen. Mit Fernlicht Kilometer um Kilometer. Allein. Die Cassette wieder umgedreht.

©hristoph Aschenbrenner

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Gequält

Die Hände zittern. Mein Magen brüllt mich an. Ich habe diese Nacht gelitten – an Schlaflosigkeit. Früh morgens, dann wird es erst kalt. Als ich doch noch schlafen wollte. Als ich da lag, mit Wirrnis in den Gedanken, mich umdrehte zum Fernseher, ob ich ihn nicht ausgeschaltet hätte, und dabei feststellen musste, dass durch die Ritzen der Rollladen schon der Tag anbrach.
Gestern war draußen Halloween. Ich habe mir ein wenig Musik aufgelegt. Dann rüber zum Netbook. Endlich war es möglich, einige Programme zu installieren. Bei einem davon hatte der Virenscanner sein Veto eingelegt. Als ich bei Facebook nicht mehr in der Lage war, neue Bilder aufzunehmen, wieder aufs Bett gelegt und Musik an. Doch die war zu laut zur vorgerückter Stunde. Statt dessen ins Bad. Mindestens fünf Tage habe ich mich nicht mehr rasiert. Um 3 Uhr morgens war der richtige Zeitpunkt …
Ich schickte eine SMS an einen Nachtvogel. Die Antwort war kryptisch. Vors TV. Bei 3Sat etwas abgefahrenes aus Österreich. Eine charmante Show um einen „österreichischen Kaiser“ mit viel Schmäh. Entweder man ekelt sich dabei oder fühlt sich unterhalten. Als ich damals Wien besuchte, hätte ich da bleiben sollen …
Ich habe gelesen, Heinrich Bölls Rauschmittel wäre viel schwarzer Tee gewesen. Während der Tee zog, leerte ich ein paar Aschenbecher. Eine weitere SMS blieb unbeantwortet. Ich war vollkommen sorglos. Morgen würde Feiertag sein. Ich wusste noch, wie es einmal an einem 1. November war. Draußen waren 20 Grad. 20!
Nun scheint die Sonne hier rein. In der Straße Feiertagsruhe. Ich bin nicht müde.

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Sonntagsbild 343

Sonntagsbild 343

Sonnenaufgang: 6:28 Uhr
Tageszeit: Morgen
Wetter: dichte Wolkendecke & 7 °C
Stimmung: stabil
Chrizzy, der findet, dass das Problem bei Facebook Facebook selbst ist…

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Musik Challenge

Bei Facebook (ja, da bin ich auch …) wurde ich nominiert. Von niemand geringerem als meinem Partner auf unserer BOOKJOCKEY PARTY-Lesung im März d. J., dem kongenialen DJ Mr. Fantasy.
7 Songs – 7 Tage sollte die Herausforderung sein, der ich mich zu stellen hatte. Doch das könnte ich das ganze Jahr durchziehen … ;-) Um Euch nicht vorzuenthalten, welche Lieblingssongs ich also von Freitag letzter Woche bis heute, Donnerstag, vorgestellt habe, hier die Zusammenfassung. Die Links führen zu Videoclips auf externen Seiten.

Tag 1 – Freitag: Song 1 – Extrabreit mit Polizisten (1981)
Mir gefällt das sparsam eingesetzte Schlagzeug und, klar, der ultracoole Bass. Ein Song der Neuen Deutschen Welle. Üblicherweise waren die Lyrics der Bands damals einfach bloß Nonsens. Aber hier? Hat Extrabreit die „ausführende Staatsgewalt“ nicht komplett verarscht? Wer Ohren hat, höre!
Extrabreit

Tag 2 – Samstag: Song 2 – Prince And The Revolution mit The Beautiful Ones (1984)
Einer der etwas weniger bekannten Titel auf “Purple Rain”, dem Soundtrack zum Film, den Prince zum Weltstar machte. Ich sah ihn das erste Mal in unserem westlichen Nachbarland im Urlaub im Original mit holländischen Untertiteln … ;-) Radikal-hochpotent-emotionaler habe ich nie mehr eine Liebeserklärung gehört wie dort!
Prince

Tag 3 – Sonntag: Song 3 – The Police mit Message In A Bottle (1979)
Damals kam dieser Typ in unsere Klasse, weil er sitzen geblieben war. Der hatte niemand, keinen Freund. Ich quatschte ihn an, und wir fanden bald heraus, dass wir auf die gleiche Musik standen. Diese Single von The Police hatte er zu Hause. Ich kam nach der Schule mal mit zu ihm zum Musik hören – der Beginn einer Freundschaft. Geht es in dem Song nicht auch um einsame Menschen?
Police

Tag 4 – Montag: Song 4 – The Beatles mit I Call Your Name (1964)
Dieser Song ist sogar für mich ein Oldie! ;-) Was hätte ich alles von The Beatles nehmen können! Ich habe mich aber hierfür entschieden, weil dieses Lied einfach perfekt gemacht ist. Ein sich selbst vorantreibender Rhythmus, straight, mit sparsamen melodischen Verzierungen und dem typischen John Lennon Gesang für diese Zeit. Die prägnante „Kuhglocke“ als Percussion-Instrument hat Ringo Starr meines Wissens nur in diesem Titel zur Beatles-Zeit benutzt. :-)
Beatles

Tag 5 – Dienstag: Song 5 – Queen mit Radio Ga Ga (1984)
In meinem neuen Buch gibt es einen eigenen Text darüber, wie die Musik von Queen zu unserer Kultur, zu unserem täglichen Leben gehörte. Auf den frühen Platten von Queen stand immer drauf, dass sie keine Synthesizer benutzen. Das war bei „Radio Ga Ga“ längst passé. Ich habe den „Radioführerschein“ und konnte den Traum eines jeden Radiomachers verwirklichen, in einer Radiosendung diesen Song zu spielen. :-)
Queen

Tag 6 – Mittwoch: Song 6 – Jean-Michel Jarre mit Souvenir of China (1982)
Da schrieb sich der Franzose noch mit Bindestrich im Vornamen. Auch das waren die Achtziger. Also nicht nur Bindestriche im Vornamen sondern elektronische Musik. Klar, REO Speedwagon, Europe und Foreigner setzten noch auf Rock, aber der war schon viel softer und verschmuster. Jean-Michel Jarre war aber Vollblut-Elektroniker schon seit den 70ern. Hm, der Vergleich hinkt, bei all den Maschinen, Modulatoren und Sequenzern, die er in der Musik einsetzte … Es gab sogar eine eigene WDR Radiosendung mit dem Titel „Schwingungen“ mit den News aus diesem Genre!
J.-M. Jarre

Tag 7, letzter Tag – Donnerstag: Song 7, letzter Titel – New Order mit Blue Monday (1983)
Das war New Wave. Und eine verdammt geile Maxi-Single. Die Älteren unter Euch wissen noch, was eine 12-inch-Maxi-Single aus Vinyl ist. ;-) Und es war der Soundtrack einer Party nach Schulabschluss, nein, einer Orgie, über die ich den Mantel des Schweigens halte, denn wir waren jung und brauchten den Spaß! :-D :-D :-D
New Order

Heute habe ich dann drei neue „Opfer“ nominiert. :-) Also, hier setze ich auf Freiwilligkeit, wer mag, darf gerne sieben Tage lang seine Lieblingssongs vorstellen. Man braucht auch nicht so viel dazu schreiben wie ich – Labern ist halt mein Job!

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