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Wie man eine Bombe scharf macht – Mein 4. Buch

Sie kam. Die Mail von meiner Lektorin. Die Frau von meinem Verlag, die als erste fachkundige Leserin, als erster Leser überhaupt, mein neues Manuskript zu beurteilen hatte. Sie fasste ihr Urteil in der Betreffzeile mit einem Wort zusammen: „Gelungen“
Ausführlicher in der Mail stand noch: „[…] Wobei ich den Kreislauf, den Sie in Ihrem Buch zeichnen, als überzeugend und konsequent empfinde.“ Es ist von „viel Reflexion“ die Rede, und sie erklärte, was „kunstvoll“ sei.
„Dieses Buch scheint mir Ihr persönlichstes zu sein“, hob sie noch hervor.
Wenn mich jemand nach dem Inhalt des neuen Buches fragt, tendiere ich dazu, darauf hinzuweisen, dass es sich nicht um eine Sammlung von Kurzgeschichten handelt. Somit weiche ich der Frage aus. Nun, vielleicht fällt mir noch eine knappe Inhaltsangabe ein. Wie bei einem Krimi muss man die Frage, wer der Täter ist, auslassen – doch ein Krimi ist es nicht!
Jetzt fängt die eigentliche Arbeit an. Durch germanistische Akribie und künstlerische Sprachkreativität wird eine explosive Mischung entstehen, die im Kopf des Lesers zünden soll.

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An und für sich

Ich stehe noch unter Schock! Mein Hausarzt hatte heute eine üble Nachricht für mich. Jetzt ist es raus. Ich werde es überleben. So schlimm ist es auch nicht. Schlimmer ist, nicht zu wissen, wem man davon erzählen soll oder kann. Ich muss damit fertig werden, doch im Gespräch mit Vertrauten wird die Angelegenheit auch schon mal eine Nummer kleiner gemacht. Doch wer hört zu und wer darf das überhaupt? Muss ich nicht auch im Interesse von anderen geschwächten oder schwächeren Menschen die Klappe halten? Rücksicht nehmen?
Und deshalb bin ich in diesem Zusammenhang wieder auf das Thema Blog, Blogger und Bloggen gekommen. Für wen schreibe ich und wer liest mich?
Ich kann nicht behaupten, ich schreibe bloß für mich selbst. So wie Tagebuch. Das wäre ja sinnlos, denn nichts ist geheim, alle könnten es lesen. Sicher, es gibt den Aspekt des Festhaltens bedeutender Dinge, die ich dann für mich noch mal nachlesen kann oder könnte. In der Regel mache ich das selten.
Ich lese andere Blogs gerne und mit Sympathie. So wirklich richtig etwas von den Autorinnen und Autoren weiß ich jedoch nichts. Nie persönlich begegnet. Oder sehr, sehr selten. Aber ich nehme an, meine Beiträge werden von einigen anderen ebenso verfolgt. Gut, ich sehe das an den Likes und Kommentaren. Und es heißt deshalb soziale Netzwerke, weil man in irgendeiner Form verbunden ist. Per Internet.
Es gibt die, die ich nicht kenne, die mich lesen, und die keine Voyeure sind und keine Schadenfreude empfinden bei Fehlern, die ich mache. Es lässt sich übrigens nicht vermeiden, dass es solche gibt. Doch für diejenigen, die immer stumm mitlesen, bin ich ebenso Mensch und Bekannter. So bekannt man eben einander sein kann, wenn man im World Wide Web unterwegs ist. Und das kann nichts schlechtes sein.

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Fanfaren bitte!

Und sie gelten Euch – den Lesern! Ein Hinweis bei WordPress gratulierte mir gerade zu 200 Likes!

Ich hatte da so einen Gedanken. Es hilft, in dieser „Branche“ eine große Klappe zu haben … aber es reicht bei weitem nicht aus. Wenn man nicht das Gewicht von jahrelanger Erfahrung mit spürt, kann man den Lauten machen, so lange man lustig ist, es ist nichts weiter als heiße Luft.

Und noch etwas. Ich bin auch denen dankbar, die mir vielleicht sagen: Likes im dreistelligen Bereich? Was ist das schon? Denn das holt einen wieder auf den Boden. ;-)

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