Schlagwort-Archive: Poesie

Bekenntnis

Ich glaube an Poesie
Jubilieren oder resignieren
Poesie ist eine Sprache
Dramatisch oder flüsternd
berührt uns Poesie
tief und warm
Kitsch, albern, banal
darf Poesie sein
immer aber sucht sie
den direkten Weg
zwischen zwei Leben

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Eingeordnet unter 2018, Lyrik

Neue Lesung!

Zur Lesung im Coworking „Watermark“ direkt am Kreativkai laden Jürgen Flenker, Katja Angenent und Christoph Aschenbrenner von Sem;kolon ein.
Am Freitag, 17. März 2017, Hafenweg 22, 48155 Münster.
Um 19:30 Uhr kann man miterleben, wie Wortfischer ihre Netze einholen, die Poesie zwischen den Zeilen schwimmt und Alltag einer Lagune weicht.
Eintritt: 3 bis 5 €

Wir werden diese schöne Lesung haben. Auch wenn es 2017 ist, es ändert nichts daran, dass wir das gleiche tun wie seit der Dämmerung der Menschheit.
Jäger zogen aus. Die Sippe hatte Hunger. Die Jäger fanden Spuren, mussten sie interpretieren, ob es lohnenswerte Beute gäbe. Der Moment des Kampfes. Und am Lagerfeuer wurden Geschichten erzählt. Alle wurden satt.
Unsere Gäste werden kommen, um einen Hunger zu stillen. Um Geschichten zu hören und sich zu wärmen, deshalb sind sie hier.
Als Autor bin ich jedoch immer Jäger. Ich muss Fährten lesen. Muss wissen, was den Weg kreuzt. Wer durch die Zeit getrampelt ist.

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Eingeordnet unter 2017, Bei Sem;kolon zu Hause, Lesung

Klappentext

Während was-auch-immer in der Druckerei mit „Nur einen Atemzug, einen Kuss entfernt“ gemacht wird, kann ich Euch einen Ausschnitt des hinteren Buchumschlages meines dritten Buches mit dem Klappentext zeigen.

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Eingeordnet unter Das neue Buch

Ruhelos

Einer meiner Freunde prägte mal den Spruch: „Melancholie ist die einzige Art zu sein.“
Ein ziemlich poetisch formuliertes Statement für einen meist prosaischen Autor und Physiker. Aber was heißt das?
Ist es ein Gefühl, das dich befällt, wenn du alles gemacht hast, was du tun konntest, aber es ist doch nicht genug?
Wenn du alles erreicht hast, was du erreichen konntest, dich aber leer fühlst?
Dein ganzer enormer Zorn nicht reicht, um es auch wirklich allen zu zeigen, zu beweisen, vom Gegenteil zu überzeugen, was immer es auch sei?
Unfähig, so tief zu stapeln, um eine Sendung bei RTL II auch nur bis zur nächsten Werbeunterbrechung zu verfolgen.
Und Schokolade mit Verachtung auf sich selbst verdrücken, den Aschenbecher absichtlich nicht leeren, zufällig vergessen, sich zu rasieren.
Ist Melancholie denen vorbehalten, die als die Macher gelten? Die plötzlich starr werden und die Sinnfragen stellen: Warum? Wofür? Und vor allem für wen?
Abends nach einer Lesung. Ich kann nicht schlafen. Adrenalin peitscht in den Venen. Eben noch im Licht der Scheinwerfer. Dem Publikum etwas für sein Eintrittsgeld, für seine Aufmerksamkeit geboten. Applaus, Trubel, Bücher signieren. Ich war Zentrum für zwei Stunden. Doch war ich bei mir?
Und nun Dunkelheit. Niemand bei mir, um es zu feiern. Oder aufzuarbeiten, wie es heißt. Schon an den nächsten Termin denkend, bevor dieser schon verdaut. Die Verzweiflung nach dem Hochgefühl. Eigentlich bin ich mir bloß peinlich. Was treibt mich an, dort oben zu stehen und mein Zeug vorzutragen?
Und so horche ich in mich, denn rufen kann ich nicht mehr. Gnädig ist, wenn die Müdigkeit siegt. Sich der Schlaf ausbreitet bis ins äußerste Glied. Sonst muss ich dem bis 24 Uhr geöffneten Supermarkt gegenüber danken für seine sortierte Schokoladenabteilung …

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Mein neues Buch könnte schon im August 2014 erscheinen

Das Lektorat für das zweite Buch im Sonderpunkt-Verlag ist abgeschlossen.

Meine Lektorin und ich haben viel weniger Arbeit damit gehabt, als bei „Ultraviolett“. Es ist nicht so, dass schon Routine eingekehrt ist, doch mir war klar, worauf es beim lektorieren ankommt. Daher ging es leichter. Und wir hatten auch wieder eine Menge Spaß dabei.

Mein Entwurf für den Buchumschlag ist auch schon genommen worden – mit der Beurteilung „sehr, sehr gut“. Dies ist etwas worauf ich ungemein stolz bin. Üblicherweise übernimmt der Verlag die Gestaltung des Covers. Woher soll auch ein Autor wissen, worauf es ankommt und was ein verkaufsförderndes Design ist. Nicht, dass ich in dieser Hinsicht ein Werbeprofi wäre, doch da für mich Inhalt und Optik eines Buches eine Einheit bilden, habe ich mir Gedanken gemacht.

Zum Inhalt des Buches kann ich folgendes sagen. Das neue Buch wird ein grobes Thema haben. Es erscheint vor dem Hintergrund eines 20-jährigen Jubiläums. Mein Bühnenjubiläum als lesender Autor. 1994 hatte ich mit der Autorengruppe Sem;kolon meine erste literarische Lesung vor Publikum. Der Kreis schloss sich dieses Jahr mit einer weiteren Lesung der Gruppe.

Auf der letzten Seite des Buches soll es eine Liste mit einer kleinen Auswahl von Lesungen geben, an die ich teilgenommen oder allein bestritten haben. Außerdem war es eine Lesung, bei der der Sonderpunkt-Verlag auf mich aufmerksam wurde …!

Obwohl wieder literarische Kurzprosa im Vordergrund steht, wird es auch einige Hinweise auf Lesungsatmospähre geben. Daher hier exklusiv eine Textprobe aus dem neuen Buch:

„Ich erinnere mich daran, dass einer der unseren an der Kasse zur Eintrittskarte jedem ein Exemplar verscherbeln wollte. Dass hundert Menschen die Location füllten, wo sonst Konzerte von Newcomer-Bands stattfanden. Dass es noch Ärger gab, weil sie uns die hauseigene Verstärkeranlage plötzlich nur gegen Aufpreis zur Verfügung stellen wollten. Aber dann gehörte die Bühne der literarischen Vielfalt von Sem;kolon!  […]“

Bild

Das Buch kann bald auf der Homepage des Verlages vorbestellt werden. Es wird 4,90 € kosten und wird voraussichtlich den Titel haben: „Live! Poet auf der Bühne„. Ein genauer Veröffentlichungstermin steht noch nicht fest, er könnte vor dem Herbst dieses Jahres sein.

URL zum Verlag:

http://www.sonderpunkt-verlag.de/stamm/de/anfang.php

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