Mittwoch 14. Juni 2017 · 08:34

URBANICITY nun auch bei Amazon bestellbar!
Wir werden in Städten geboren, leben in Städten und sterben an Städten.
URBANICITY erzählt die Geschichte eines Mannes in mittleren Jahren.
Ein Jahr lang. Es vergeht Zeit, wie sie eben vergeht. Alltag. Ohne Heldentaten.
Jeweils ein Tag, ein Ereignis schildert, in wie vielen Hamsterrädern wir zugleich laufen.
Der Protagonist von URBANICITY betrachtet die Welt mit einem säuerlichen Humor und am Ende fliegt ihm seine eigene Welt um die Ohren.
URBANICITY – mein viertes Buch im sonderpunkt Verlag.
Prosaliteratur, Taschenbuch, nur Print, 44 Seiten
Preis: 4,90 €, ISBN: 978-3-95407-072-5
Eingeordnet unter 2017, Buch 4, Das neue Buch
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Samstag 27. Mai 2017 · 10:18
Dieses Jahr ist für meine engste Familie ein Superjahr. Heute konnte ich meinem Vater zum 85. Geburtstag gratulieren! Im Hochsommer vollendet meine Mutter ihr 80. Lebensjahr! Und meine älteste Schwester wird am 2. Weihnachtstag 50!
Alles in den Schatten stellt jedoch meine jüngste Schwester. Im letzten Jahr geheiratet ging es danach auf Hochzeitsreise ins Land von Graf Dracula. Vor 9 Monaten bekam ich von ihr ein Foto mit einem Ultraschallbild über WhatsApp …
Vorgestern wurde ich Onkel! Es war keine einfache, doch geglückte Geburt. Froh schickte mir mein Schwager ein Foto. Ich zeige es hier nicht, denn ich achte auch die Persönlichkeitsrechte von Babys und Kindern.
Da ist also der neue Mensch. Ruhig ohne Schmerz. Und ohne Angst. Schon einen Haarschopf. Das Fäustchen links an die geöffneten Lippen gelegt. Eingewickelt in eine orange Decke schauen ganz große blaue Augen offen in die Welt. Die Geste, das Gesicht, als würde es schon alles wissen und über die Bedingungen verhandeln wollen, in der Welt zu bleiben. Nach dem Motto: Und? Was habt ihr so zu bieten? ;-)
Sie hat jetzt schon einen Platz in meinem Herzen – meine Nichte!
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Samstag 5. November 2016 · 11:30
Ich habe eine gerade veröffentlichte CD bekommen. Während ich auf dem Bett liege und zuhöre, fällt mir auf, dass ich das nur noch schlecht kann. Neue Musik abhören. Und es ist auch noch eine Doppel-CD mit zweimal knapp 60 Minuten. Meine Unruhe treibt mich ständig an den Rechner. Ich schreibe auf, was mir eingefallen ist.
Als ich 31 war, unterschrieb ich noch mal einen Ausbildungsvertrag. Aus welchen öffentlichen Töpfen mir die Lehrzeit bezahlt wurde, weiß ich nicht mehr. Ich bestand nach drei Jahren die Prüfung zum Bürokaufmann. Und dies öffnete mir bei einigen Arbeitgebern in der Folgezeit weit die Türen. Besonders hier, wo es heißt, es sei eine Beamten- und Angestelltenstadt.
Doch die drei Jahre Ausbildung waren nicht leicht – besonders in der Berufsschule. Zunächst hatte ich Glück. Ich fand kurz zuvor eine neue Wohnung, zum Ausbildungsbetrieb und zur Berufsschule gar nicht weit. Ja, hatten wir in der Schule ein, zwei Freistunden, konnte ich lässig mit dem Rad nach Hause und beispielsweise ein Nickerchen machen.
Meine Mitschüler waren im Schnitt 17 oder 18 Jahre alt. Erst! Aber das war ja ganz normal. Es war klar, dass ihre Interessen bei Führerschein machen, erste Liebe und den damals aufkommenden Handys lagen.
Ich hingegen war ein Grufti. Hätte genauso gut vor der Klasse stehen können, statt zwischen den vielen Mädchen zu sitzen. (Bürokauffrau war beliebt.) Ich weiß noch, wie unsere Klassenlehrerin und Buchhaltungs- und Rechnungswesenspezialistin in der ersten Stunde Daten über uns gesammelt hat.
„Wer hat einen Hauptschulabschluss?“ Einige zeigten auf.
„Wer hat die mittlere Reife?“ Ich zeigte mit auf.
„Wer hat das Abitur gemacht?“ Ich zeigte auf.
„Wer hat bereits eine Ausbildung gemacht?“
Ich sagte: „Ich.“
Sie schaute mich an und trug es zögernd in ihre Liste ein.
„Wer hat studiert?“
„Ich.“ Das hat sie mir wohl nicht mehr geglaubt.
Mit ein paar Jungs hängt man so in den Pausen rum. Die meisten jungen Damen wollten mit so einem alten Sack wie mir absolut nichts zu tun haben. Warum auch, sie waren doch noch Kinder. Sie betraten die Schwelle zum Erwachsen sein erst jetzt und ja, einfach war es für sie auch nicht: während des Führerscheins auf Probe in eine Radarfalle gekommen zu sein, sich gegen den Gruppenzwang wehren und kein Handy zu haben bis hin zu einer ungewollten Schwangerschaft.
Die einzigen, die mich stets mochten, waren die Lehrer, dann auch die Klassenlehrerin. Aufgrund hohem Allgemeinwissen sammelte ich meine Einsen auf dem Zeugnis. Aber Streber sind einsam.
Die Abschlussprüfungen waren dann irgendwann gemacht. Unsere Klasse ging italienisch Essen in einem Restaurant am See. Es war ein sonniger Tag. Allen konnte man die Erleichterung an dem ganz großen Tisch ansehen. Vergessen waren Hilferufe aus der Vergangenheit, wie den, wie ich fand, mutigen Ausspruch einer Mitschülerin im Unterricht: „Vielleicht ist das nicht der richtige Beruf für mich?“ Da drohte eine Welt zu zerbrechen.
Am Ende des Essens überließen mir zwei Frauen ihre Reste von Tortellini, die sie partout nicht mehr aufbekamen. Nein, Mädchen waren sie nun nicht mehr.
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Freitag 26. August 2016 · 20:28
Was ich verabscheue, ist Unpünktlichkeit. Unpünktlichkeit ist gleichzusetzen mit Unhöflichkeit. Nur der zivilisierte Mensch ist in der Lage, sich an einem Ort zu einer Zeit im Voraus zu verabreden. Wo kämen wir hin, wenn in unserem eng getakteten Leben ständig Wartezeiten entstünden aufgrund der Unorganisiertheit anderer?
Sie betritt das Café. Ich fange ihren Blick ein. Lächelt mich an, wie nur sie es kann. Verzaubert mich wieder vom ersten Moment. Setzt sich zu mir, bestellt ihren Cappuccino. Die Welt um uns wird weggeblendet. (Sechzehn Minuten später als verabredet …)
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Sonntag 21. August 2016 · 11:59
Frauen bekommen einen Orgasmus, wenn sie hören, dass in ihrem Viertel ein neues Café aufgemacht hat. Wie ferngesteuert zieht es sie mit ihren Freundinnen dort hin. Sie probieren Kaffeesorten und – arten und testen in mehreren Sitzungen mit vielen Kommentaren das komplette Kuchenangebot. Tauschen dabei den neusten Tratsch aus. Sie sind sich bewusst, dass sie Gefahr laufen, Bankrott zu gehen. Und am nächsten Tag sieht man sie schwitzend laufen (früher hieß das joggen), denn was sie an Geld zu wenig haben, haben sie nun an Pfunden zu viel.
Bei Männern ist das nicht viel anders. Haben ihre Stammkneipe, wo stets das Lieblingsbier frisch gezapft wird. Die Kneipe ist ihr zweites Wohnzimmer in dem der Sportkanal läuft. Hier treffen sie ihre Kumpels, die ihre Sprache sprechen. Es kann auch mal spät werden. Und wenn der Pegel gestiegen ist, kommen sie auf bahnbrechende Ideen in den Bereichen der Physik, Mechanik und Motortechnik, die tatsächlich die Welt ein wenig verändert hätten, hätten sie sie nicht vergessen. Am nächsten Tag, wenn der Rausch ausgeschlafen ist und sie nachzählen, wieviel der Abend gekostet hat.
Tja, mir ist irgendwie die Männervariante sympathischer …
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Donnerstag 4. August 2016 · 21:40
Die Welt ist in einer Balance von Gut und Böse. Nur wer bereit ist, das absolut Böse zu tun, wird das strahlend Gute hervorbringen. Nur so kann die Gleichung von Gut und Böse aufgehen. So zögere nicht, dich mit der Dunkelheit zu umgeben, um ans Licht zu gelangen.
… ich war heute freundlich zu jemanden!
Sonntag 29. Mai 2016 · 12:11
Schnecken sind sicher nicht die schnellsten Tiere in Mutter Natur. Wenn etwas oder jemand als langsam wie eine Schnecke bezeichnet wird, dann ist das ein Vergleich mit dem allseits bekannten Schneckentempo. Ich weiß nicht, ob es diesen Weichtieren Mühe macht, sich zu bewegen. Nur weil sie langsamer sind als alles andere, muss es ja nicht heißen, dass es leicht für sie ist, den ganzen Tag auf ihrem Bauch zu kriechen, besonders mit dem Schneckenhaus oben drauf.
Nun stehe ich daneben und denke mir meinen Teil. Wie schnell ich doch bis vor kurzem lebte. Und wie wenig schnell es mir noch voran ging. Und wie viele unerledigte Dinge mich gleichzeitig belasteten. Tscha, und wie ungesund das doch war.
Ich glaube nicht, dass sich Schnecken auf solch eine Lebensweise einlassen würden! Wenn sie 40 Zentimeter Wegstrecke an einem Tag nicht schaffen, dann eben an einem anderen Tag. Und oft genug erfordert es die Situation, sich in ihr Gehäuse zurück zu ziehen. In Sicherheit. Während die Welt draußen oft versucht, sich selbst zu überholen …

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Montag 16. Mai 2016 · 22:08
Wir, wir sind, wir sind da, wo wir sind. Wir sind mehrere und uns vorher noch nicht begegnet. Wir sind da, wo wir sind, weil es keiner alleine schafft. Wir sind die, die wir sind und werden wollen. Wir sind unterschiedlich, doch alle haben ein Ziel. Es tut gut zu sehen, zu wissen, zu fühlen, man ist damit nicht allein. Es ist genug Zeit da. Zeit für Ernst und Heiterkeit. Für Streit und Versöhnung. Für Verständnis und Unbehagen. Dort ist mein Platz nun für eine Weile. Und deiner. Und für sie und für ihn. Und die Welt draußen fliegt einfach vorbei …

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